Dienstag, 20. November 2012

Dreizehntens - unsere Liebe: Clarissa und Stefan und ihr Orgasmus




Liebe statt Sexgier? — Die blonde Clarissa

- in Anlehnung an Osho`s Buch „Vom Sex zum kosmischen Bewußtsein“ ("From Sex to Super Consciousness"), das du dir hier runterladen kannst:  http://kosmicum.blogspot.de/2012/07/einleitung-erster-vortrag.html
und an das Video unter  https://www.youtube.com/watch?v=xbyOE2_Yssw  , in dem Osho spricht über "Making Love - A Sacred Experience", wo Osho noch weiter geht als im genannten Buch. Im oroiginalen Hindi heißt das Bich: "Sambhog Se Samadhi Ki Aor"

Politische Einführung - Danke Petra S. für die Anregung:
Sex ist die große Abhängigkeit von vielen, wenn nicht den meisten Menschen von 14 bis 65. Sex und alles, was folgt — wie ungewollt geborene Kinder, Vergewaltigungen, Sex mit Kindern, Sexgier als Mittel zur politischen Machtausübung, Kriminalität, Energie- und Zeitvergeudung, Verrat an Liebe und Freundschaft, Eifersucht  . . . — ,  Sex ist der große Hemmschuh für den kulturellen und spirituellen Fortschritt der Menschheit. Osho (der indische Spirituelle Meister Bhagwan Shree Rajneesh) hat uns im oben genannten Buch — und anderswo — die Hintergründe und neue Wege zur Überwindung der Sex-Abhängigkeit gezeigt. In dieser kurzen Geschichte versuche ich, das genüssliche Zurücklassen der Sexgier anzuregen.



 

Mit drei Nachworten am Ende:
1) über die literarische Quelle
2) über die Bardos/Bar-dos - die Zwischenzustände im tibetischen Sinn:  
"der Bar-do des Orgasmus´"
3) Osho und Liebe - ein Video
4) Reaktionen 
5) ladet die Neue Seele ein!


Ein halbes Jahr nach dem Ende der Schulzeit saß ich noch weiter in einer Schule, der Universität. Das war aber viel schöner als in der Schule, es war lebendiger, viele erregende Dinge passierten, denn Mädchen lebten neben uns Jungs — anders als in den getrennten Schulen. Und ich hatte viele Gelegenheiten die Mädchen genauer zu beschauen und kennen zu lernen. Sie waren so reizvoll — und sie liebten es anscheinend, reizvoll zu sein. Sie spielten damit, uns Jungs zu necken mit ihren Reizen, mit ihren großen Augen, ihren weichen Gesten, ihren langen Beinen in Nylons, mit ihren schwingenden Röcken . . . Ich sah es immer wieder, wie sie einander auf diesen und jenen Jungen aufmerksam machten.

Dennoch: es fiel mir schwer, das alles im Leichten zu genießen. So war ich einmal zu einer kleinen Fête geladen, und ich war so schüchtern, vielleicht sogar ziemlich desinteressiert, daß später ein entsptrechender Witz — sogar mit meinem Vornamen — in Das Beste aus Readers Digest erschien, und ganz gewiß ging es um mich. Man konnte damals solche Dinge einsenden, und wenn sie durchkamen, wurden sie als Anekdote gedruckt.

Das hat mich dann sehr schockiert und ich beschloss, mein Leben zu ändern. Eine ältere Frau mag meine Lage wohl gesehen haben, und wir hatten einen langen Abend in ihrer Wohnung. Sie war die Mutter eines dieser Mädchen, das mich wohl gerne hatte aber dem ich unnahbar war.

Manche Ratschläge bekam ich an jenem Abend, und die Fürsorge der Frau hat mich sehr gerührt. Das Wichtigste blieb mir für mein junges Leben, „du hast ein so schönes Gesicht, doch immer sehe ich zwei dunkle senkrechte Falten auf deiner Stirn, und deine Augen sind auch dunkel, umdüstert, sorgenvoll — so kannst du mit niemandem Nähe aufbauen.“ Ich sah in den Spiegel, und sie hatte so recht. „Glätte dein Gesicht, so wie du es als Kind hattest, jedes Kind hat ein so schönes glattes und helles Gesicht. Deswegen streichen wir so gerne über ein Kindergesicht. Mach dein Gesicht wieder hell — sieh mich an.“

Ja, ihr Gesicht war offen und hell und glatt — obwohl sie bestimmt schon Ende 40 war. Ich fragte nach mehr. „Mein Leben gestalte ich immer so wie es mir gefällt, wie es meiner Seele entspricht. Dazu gehört, mir viel Zeit für mich selbst zu nehmen. Ich nehme mir Zeit für meine Stille, lange sitze ich einfach nur so still da, in innerer Betrachtung, wie man sagt.“

Sie ist wirklich eine sehr ruhige Frau, und mit ihren offenen weiten Augen sieht sie gelassen umher und bemerkt alles, das ist mein Eindruck. Und von dem Tag an öffne ich meine Augen und glätte mein Gesicht, erst mit Absicht und mich selbst immer wieder beobachtend, und dann langsam, langsam wurde es — sozusagen — mein neuer Charakter. Wie mir Leute sagten — und besonders meine Eltern — „du bist ja so schön und klar geworden! Wie gut dir doch die Universität bekommt.“ Doch ich habe nicht gesagt, daß es nicht dies ist, sondern das Beispiel der Mutter einer Studentin auf der Uni.

Ja, meine offen gewordenen Augen: ich sehe mehr und ich werde mehr angesehen. Das macht mir so viel Spaß, ich fühle mich mehr im Leben zuhause, sitze ruhig im Hörsaal und kann sogar besser dem Professor zuhören.
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Und nun ein paar Erlebnisse, die ich mit meinen neuen, großen Augen — sind das vielleicht Mädchenaugen? — erfahren habe. Früher habe ich viel fotografiert, doch seit meine eigenen zwei Augen so groß geworden sind, liegt die Kamera mit ihrem einen, recht kleinen Auge meistens in meiner Tasche, aber nichts weiter  . . .  ich lasse sie allein, meistens.

An einem Nachmittag sitze ich in der Uni-Bibliothek und lese an einem der schmalen Tischchen  . . .

. . .  da sehe ich eine Studentin gegenüber den Regalen stehen. Sie kommt mit einem Arm voller Bücher, die sie vorher zum Lesen geholt hat, und sie klettert auf einen Schemel um die Bücher zurückzustellen, oben ins Regal. Strahlende helle Augen hat sie, und kurzes, ein wenig windzerzaustes blondes Haar. Weil ihr Kleid zu eng ist, nimmt sie es etwas hoch und steigt auf den Schemel, dabei — oh meine Augen werden noch größer — wird der obere Rand ihrer Nylons sichtbar und einer dieser glänzenden Drahtstrumpfhalter auch, und ein wenig nackte Haut auch  . . .  „Bleiben Sie mal so stehen, ich möchte Sie mal so fotografieren“ rufe ich, doch sie steigt weiter hoch, und alles Reizvolle wird wieder wie vorher verdeckt. Sie schüttelt den Kopf unwillig. — Selbst wir Studenten haben uns damals gesiezt — außer wenn das Du extra vereinbart war.

Dennoch nehme ich meine Kamera aus der Aktentasche in die Hand, schußbereit. Nach ein paar Minuten hat das Mädchen neue Bücher ausgesucht und in den Arm genommen und will wieder runtersteigen, doch da verliert sie das Gleichgewicht, ihr nur knielanges hellblaues Mantelkleid reißt auf und schlägt zur Seite und öffnet sich hoch bis zum Bauch und
 . . .   und es eröffnet sich mir der Anblick iher Strümpfe, ihrer Strumpfhalter, noch höher bis an den rosa Rüschen-Schlüpfer und den Strumpfhaltergürtel — schon habe ich die Kamera hochgerissen und ein Foto gemacht. Sie schreit noch, „Hilfe, ich falle“ und da stürzt sie auch schon nach hinten auf den Boden.

Schnell springe ich auf und will ihr hochhelfen und die Bücher einsammeln, aber wenn ich auch nicht so schnell ein zweites Foto machen kann, muß ich mir doch eine Sekunde ansehen, wie sie da liegt, als ob sie gar kein Kleid mehr anhat. Stöhnend springt sie auf, bringt alles wieder in Ordnung und faucht mich an, „ihr Jungs habt ja nicht diese Schwierigkeiten mit Kleidern, da könnt ihr wohl lachen  . . . “ Ich sage, „ich lache ja gar nicht, doch es ist so ergreifend, Sie in dieser Offenheit zu bewundern.“

Und dann, „morgen werde ich auch Mädchensachen anziehen, und dann treffen wir uns wieder hier, ja? Dann können Sie sehen.“

„Das will ich wirklich sehen, ich komme, abgemacht?“

Ich gehe wieder zu meinem Lesetisch, da nimmt sie einen Stuhl und setzt sich gegenüber, „was lesen Sie denn da Kluges? Sie sind richtig süß mit Ihren großen Mädchenaugen, finde ich, später möchte ich Sie mal küssen, was halten Sie davon? — oder sollen wir uns einfach duzen, ich heiße Clarissa.“ Sie ist aber auch wirklich süß, ich stelle mir vor, daß sie nicht älter als 18 ist, ein Jahr jünger als ich. Doch ich verschätze mich, sie ist sogar 22, prahlt sie auf meine Frage.


Clarissa heißt sie also und streicht mir mit einer Hand über mein Haar. Das ergeift mich schon wieder und mein Körper fängt an zu zittern — und das hier in dieser ernsten Bibliothek! Da schiebt sie unter dem Tisch ein Knie an mein Bein und berührt es leise, „ach du mit deinen häßlichen Hosen, da gehe ich nicht weiter, das ist zu verschlossen. Morgen, wenn du ein Kleid anhast, dann gehe ich weiter mit meinem Knie. Und du? willst du mal dein Knie an meinen Schenkel schieben?“ Doch wie ich dass gerade tun will, springt sie auf, „ach das habe ich ja ganz vergessen, ich muß los  . . . !“

Zuhause erzähle ich alles meiner Schwester — wir haben zusammen eine kleine Studentenwohnung, sind fast Zwillinge (nur ein-ein/halb Jahr auseinander) und teilen die meisten unserer Erlebnisse miteinander, auch sehr intime. Sie lacht laut und gibt mir sofort alles, was ich haben muß, um mich als Mädchen zu verkleiden — „gewöhn dich schon mal dran heute abend, damit es morgen nicht zuuu ungewohnt ist“ grinst sie, „und damit es nicht eine Ver-Kleidung ist, sondern echt.“ Auch solche Strumpfhalter und Strümpfe wie Clarissa sie anhatte bekomme ich, selbst so einen Rüschen-Schlüpfer, das scheint gerade alles Mode zu sein, daß die Mädchern das alle haben  . . .  und sie hilft mir beim Anziehen, denn gewohnt bin ich das nun doch nicht, habe noch nie diese Dinge angezogen. Und so sitze ich den Rest des Nachmittages in bebender Erwartung von morgen. Das Kleid, und darunter ein weißes Unterkleid – mit Spitzen am Unterrand. So  recht weiblich wie ich meine.

Diese Strümpfe sind mir sehr wohl an den Beinen, ich streiche immer mit den Händen an ihnen entlang und freue mich an dem zischenden Geräusch, in der Nacht muß ich sie und die Strumpfhalter anbehalten, so wohl ist mir darin. Ach, wie haben die Frauen es doch gut hiermit, warum dürfen wir Männer denn keine langen Nylons tragen? – Dürfen? Wir trauen uns nicht, könnten ja für eine Frau gehalten werden.

Doch, sehr ungewohnt ist das, nackt komme ich mir vor, so mit den unbekleideten Stellen oben über den Strümpfen. Nackt wie  . . .  ich weiß nicht, jedenfalls entsteht ein Schämen in mir, und dann sagt meine Schwester noch, „komm wir gehen mal raus, damit du dich noch mehr daran gewöhnst.“ Ja, es muß sein, wenn ich morgen einfach so in die Uni gehen will.

Die ganzen Gefühle springen da so richtig hoch: Scham, Furcht, schlechtes Gewissen,  . . .  und als heftigstes: mein Penis ist fast die ganze Zeit erregt, steif, und das Kleid beult sich vorne aus. Ich kann nichts daran ändern, habe ihn nicht in der Gewalt, und das beschämt mich nun erst recht.

Meine Schwester hat ja nun ziemlich genau das Gleiche an wie ich, und dennoch ist sie so natürlich und normal dabei, nun wundert mich das sehr, wie die Mädchen das so anziehen mögen, denke ich. Und wie der Wind mir unter das Kleid weht  . . .  wieder dieses Gefühl von Nackt-Sein. Und dann setzen wir uns noch auf eine Bank im Park, und ich habe immer Angst, daß mir die Leute unter das Kleid sehen können und halte es krampfhaft nach unten. Meine Schwester muß immer wieder lachen und ist sehr fröhlich. Sogar an meinem Kleid zupft sie und tut, als wenn sie es hochheben wollte.

Schließlich hebt sie es hoch und . . .  „was ist denn das? So erregt dich das? So männlich habe ich dich ja noch nie gesehen — und das gerade jetzt, wo du so weiblich angezogen bist. Du machst mich ja ganz gierig,“ stöhnt sie, und schließlich setzt sie sich mitten im Park auf meinen Schoß, rittlings meine ich, und sie hat ihre Knie rechts und links neben meinem Bauch und die Füße hinter mir.

Ihr Kleid und auch meines hebt sie hoch, ach ja, vorher hatte sie schon ihr Höschen ausgezogen und auf die Bank neben uns gelegt. Alles geht ganz schnell, und sie nimmt meinen Penis und zieht ihn neben dem Bein aus meinem Höschen raus und steckt dann in sich hinein  . . .  Das ist mir alles zu schnell, doch meine Erregung kennt nun auch keine Rücksichten mehr.

„Es ist schon lustig, je weiblicher ihr Jungs angezogen seid, desto männlicher seid ihr,” sagt sie staunend. Nun endlich, wie wir zurück gehen zu unserer Wohnung, wird mir ruhiger. Mir kommt der Gedanke: wir Männer dürfen solche weiblichen Sachen nicht anziehen um nicht zu gierig zu werden — ist es das? Und die Mädchen und Frauen müssen es, damit sie uns recht ordentlich verführen können, selbst die Schwester den Bruder.

Am nächsten Morgen hoffe ich, daß ich niemanden treffe, doch auf der langen Flußbrücke gehen viele Leute, auch Kinder und Studenten. Ich mit einem knall-roten Kopf, ob das den anderen auffält, weiß ich nicht. Doch ich will ja tapfer sein und halte durch, und ein wenig bin ich es tatsächlich schon gewohnt nach dem Abend gestern. Die wenigsten Menschen sehen überhaupt hin, entweder sind sie so unaufmerksam oder ich sehe nicht so außergewöhnlich aus wie ich es mir selbst einbilde, mein junges, noch bartloses Gesicht ist wohl nicht so männlich wie es sein sollte bei meinen 19 Jahren.

Am meisten sieht der Wind hin, er weht von unten an der Brücke hoch und unter mein Kleid — ich sehe erst nach einiger Zeit, daß er allen Mädchen die Röcke hochwehen will und sie sie mit ihren Händen runterhalten, wie es scheint ohne Sorge oder Ärger.

Nur ein paar wohl dreizehnjährige Jungen: sie gehen hinter mir und rufen, „ein Mann im Kleid, seht mal!“ und lachen, „soll ich ihm mal das Kleid hochheben und nachsehen, ob es tatsächlich ein Mann ist?“ Doch sonst sieht niemand zu mir. Fast komme ich mir schon allein vor. Viel können sie auch nicht sehen, denn ich habe mir eine lange Jacke übergezogen, doch der Kleidrock ist unten schon zu sehen. Da er aber grau ist, merkt es wohl niemand außer diesen unverschämten Jungen.

In der Bibliothek steht Clarissa schon auf ihrem Schemel, sieht sich um und „du bist aber wirklich tapfer, das muß ich schon anerkennen.“ Sie hat dasselbe an wie am Tage vorher, ich finde, sie ist noch tapferer nach dem Unfall gestern. „Lass bitte deine Kamera weg, heute. Das ist einfach ein wenig zu indiskret, gleich ein Foto zu machen. Weißt du, wir Frauen haben nun mal diese Kleidung, es gehört zu uns, auch wenn es manchmal nicht leicht ist. Aber wir haben auch Spaß daran — auch um die Jungs zu necken mit gewissen Anblicken, zum Beispiel hinzufallen und all das.“

„Hast du das etwa mit Absicht gemacht?“ „Nein, ich nicht, aber vielleicht mein Schicksal — immerhin hat es uns auf diese Weise zusammengeführt.“

Nach einiger Zeit setzt sie sich wieder mir gegenüber — und schiebt schnell ihr Knie unter mein Kleid, diesmal ganz bis an meinen Leib, und wieder ist mein Penis ganz steif, und natürlich merkt sie das, wollte es ja so. Fest sieht sie mir in die Augen und sagt — mit ähnlichen Worten wie meine Schwester gestern abend — „so männlich im Frauenkleid, bis du sonst auch so männlich?“ „Nein, sonst ist da ja auch nichts Besonderes.“ „Ach, ich reiche da wohl nicht, oder? Ich bin wohl nichts Besonderes? Einer Frau in die Augen zu sehen ist doch wohl mehr als ihr Kleid anzuziehen?“ Es scheint nicht so zu sein, doch was kann ich für meine Instinkte?

Clarissa geht wieder an ihren Lese-Tisch. Später kommt sie mit einem kleinen Buch, das sie aus dem Regal gezogen hat. „Sieh mal dieses hier.“ Ich lese den Titel, „Vom Sex zum kosmischen Bewußtsein“ und bin sehr erstaunt, wie man darüber schreiben kann. Ich beginne zu lesen und finde gleich am Anfang »Erster Vortrag  . . .   Was ist Liebe?« Ja, ich merke sofort, es sträubt sich in mir, da zu antworten, die Liebe zu definieren. Definieren? schon gerade nicht hier im akademíschen Raum, Liebe ist wo anders, etwa im communalen Raum? Zuerst steht da, »Liebe ist das ekstatische Gefühl einer Vereinigung zweier Wesen, die sich nicht mehr getrennt als zwei Ich´s empfinden, zwischen denen keine Gedanken-Wände mehr stehen.«   

Wie zufällig schlägt Clarissa eine andere Seite (116) auf und liest vor: »Doch wir wachsen in die finstere, schmutzige Zelle des Erwachsenseins hinein und halten uns zwischen den Wänden unserer starren Konzepte und Verhaltensmuster auf. Aber es ist unbedingt notwendig zu erkennen – wenn wir wirklich Menschen sein wollen –, daß es noch eine andere – eine wirklich menschliche – Welt gibt, – die Grundlage der Liebe. Diese Erkenntnis treibt einen  am Ende dazu, aus jener dunklen Zelle auszubrechen und in den offenen Himmel zu fliegen. Aber jemand, der kein Fenster öffnet und sich von vorne herein davor drückt zu erkennen, daß er überhaupt in dieser dunklen, schmutzigen Zelle sitzt – ohne Liebe –, kann seine Lage nicht verändern, sein ganzes Leben nicht, er bleibt sein eigener Gefangener. – er wird sich für immer weigern, das zu erkennen und nach dem offenen Himmel zu suchen. Ist das etwa die Natur von uns Menschen?« (Das Nicht-Kursive hatte jemand handschriftlich dazu geschrieben)

Sie muss mir das noch zwei Mal vorlesen. Und was ist denn eigentlich »kosmisches Bewußtsein?«

Clarissa geht wieder zum Regal und zieht ein weiteres Buch heraus – „hier der englische Text, wohl das Original, oder? „From Sex to Super-Consciousness“, „vom Sex zur höheren Bewußtheit“ übersetze ich das. – Wieso „höher“? Doch ich verstehe „höher“ besser als „kosmisches Bewußtsein“ – Bewußtsein ist etwas anderes als Bewußtheit. Da liegen noch ein paar handgeschriebene Zettel zwischen den Seiten.  Einer erklärt mir manches:

Osho (das ist der Autor) geht davon aus, daß je tiefer wir in den Sex, schließlich in den Orgasmus hineingehen, desto mehr nähern wir uns der größten Seligkeit, weit über die Genüsse des Orgasmus´ hinaus. So wäre der Orgasmus lediglich wie eine Startbahn zu dem Erlebnis dieser größten Seligkeit.

– Was das wohl ist? Ich denke, ich muß das Buch lesen. Clarissa auch.

Es ist nicht leicht zu lesen, doch im Laufe der Lesestunden kommen wir tiefer hinein, und es scheint, daß der Autor im Laufe seiner fünf Vorträge auch immer tiefer hinein gedrungen ist, sein Thema immer tiefer verstanden hat, gewachsen ist mit seinen eigenen Worten. Vorne in den Deckel hat jemand geschrieben, „lies dieses Buch unbedingt der Reihe nach, von vorne beginnend! – nicht etwa mal hier, mal da.“ Also leihen wir uns das Buch aus.

Ich möchte das hier nicht weiter erläutern, Clarissa und ich müssen das erst verstehen, und das nehmen wir uns nun vor, wir wollen – wenigstens zum Studium dieser Bücher – in Freundschaft zusammen bleiben. Hat das noch was zu tun mit Clarissa´s Fall von der Leiter und ihrem aufgerissenen Kleid? Ich weiß es noch nicht, es ist mir sehr viel in diesen zwei Tagen. Ja, denn sie ist ja Frau und ich bin Mann – trotz meines Kleides ab und zu. Was macht denn da die Kleidungsform? Sie sind Symbole, denke ich, die nicht viel zu tun haben mit dem, was in Osho´s Buch steht.

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Ich habe mir am Ende unserer Lesezeit das ganze Buch in meinen PC gescannt, und wenn ihr mich fragt, gebe ich euch die Internetadresse, wo es zu lesen ist, wo ihr es euch runterladen könnt. Ach ja, hier ist sie: http://kosmicum.blogspot.de/2012/07/einleitung-erster-vortrag.html . Denn es gibt das Buch nicht mehr zu kaufen. Trotz seines hohen moralischen Wertes.

Bald treffen wir uns fast jeden dritten Abend in Clarissa´s kleiner Wohnung. Und lesen uns zuerst das ganze Buch gegenseitig vor, meistens sitzt Clarissa dabei auf meinem Schoß, und ich habe mein Kleid dabei hochgeschürzt, und unsere Körper sind einander sehr nahe, schon fast ein wenig ineinander verschmolzen, doch noch lange nicht wirklich, wie wir bald merken. Wenn wir nicht mehr weiter lesen möchten, oder nach Osho´s Worten lernen möchten, sitzen wir ganz dicht nebeneinander und umarmen uns und spüren einander unsere sehnsüchtigen Körper und Seelen. Ja, wir küssen uns auch ab und zu, doch mehr noch nehme ich ihren Duft in meine Nase, auch in meinen Mund auf  . . .

Eben habe ich geschrieben, „sehnsüchtig“, doch wonach wir uns sehnen weiß ich nicht, jedenfalls kann ich es dir nicht erklären mit den normalen Worten. Zu sagen, „ich liebe dich“ scheint uns zu einfach, zu flach zu sein, das ist es also nicht. Uns beiden ist es nicht ein Sehnen nach dem üblichen Sex, bei dem Mädchen und Junge einander vereinen, indem sie ihre Vagina und Penis tief ineinander verschmelzen. Das ist nicht unser großes Sehnen wie es den anderen unseres Alters wohl geschieht. Doch was ist es?

Vielleicht das, was Osho mit dem Buchtitel meint, „vom Sex zum  . . .“ , also noch weiter, also Sex ist für ihn nicht das Höchste, ist nicht das Endziel. Oder wie er da irgendwo sagt, über den Sex hinaus, „beyond sex“. Er sagt, es gibt einen Zustand, in dem ein Mensch sich befinden kann, das wäre jenseits vom Sex-Bedürfnis, jenseits von der Sex-Gier –

– jenseits von der Gier, sich zu entladen und einen Orgasmus zu erleben. Und danach wäre alles aus, nur Ruhe, nur Schlaf, und vielleicht die Befriedigung, daß wir unsere Aufgabe erledigt haben, mit Erfolg die Partnerin oder den Partner zufrieden gestellt haben.

Und es gäbe Menschen, die »vom Trieb befreit« sind. Doch darüber gleich.

Wir merken, daß wir beide solche Leute sein könnten, die vom Trieb befreit sind (Seite 114/5): Sex könnte zwar ein schönes Wunder sein, eine der edelsten Gaben Gottes, so wie das Violinkonzert von Beethoven zum Beispiel oder noch mehr, aber er verführt uns beide nicht, er ist uns beiden nicht ein so großes Bedürfnis, daß es unbedingt sofort erledigt sein müsste. Erzeugt in uns keine riesige Gier. Erstaunlich, daß es sowas gibt. Im Buch steht, »Leute, die sich an vergangene Leben erinnern und auf Grund sexueller Erfahrungen aus früheren Leben die Kunst der geschlechtlichen Liebe beherrschen – Leute, die die Komplexität verstehen, sind selten. Nur solche Leute können ohne weitere Sex-Erziehung über den Sex hinausgehen. Für einen Menschen, der mit der ganzen Realität des Sexlebens in all seinen Auswirkungen vollkommen vertraut ist, wird der Sex schlechtweg überflüssig, sinnlos. Er geht noch einmal kurz durch die Erfahrung hindurch und dann gleich darüber hinaus.« Und so geht es weiter auf den Seiten 112 und 113 – und später noch viel weiter. Also, ich meine, vielleicht sind wir solche Leute – sehr erstaunlich! Könnte doch sein. Ich denke, damit hätten wir eine Aufgabe für die Menschheit bekommen, eine ziemlich beängstigende Aufgabe, sehr viel!

Ja, wenn wir uns das ein paar Mal vorlesen, kommt uns immer mehr der Eindruck, daß wir beide in unseren früheren Leben – was das auch sein mag – gelernt haben, »die Kunst der geschlechtlichen Liebe recht gut zu beherrschen«. Und eher um uns zu prüfen als um des Sex´ selbst willen, gehen wir nun durch all die Vorbereitungen, die für ein so tiefes Liebes-Erlebnis nötig sind.

Wir nehmen uns ein Wochenende in allen Dingen frei. Versorgen uns mit dem nötigen Essen, meistens Früchte, und Fruchtgetränken, so wie wir sie mögen. Auch bekommen wir ein paar tibetische Räucherstäbchen. Clarissa hat einige meditative und tänzerische Musik-Cassetten. Schon am Donnerstag Abend beginnen wir, ihre Wohnung zu reinigen und zu schmücken, mit bunten Tüchern und friedvollen Bildern, legen uns auch Bilder hin, auf denen sich Menschen umarmen und küssen.

Immer wieder sehen wir einander in die Augen und können kaum wieder loslassen. Doch berühren wir uns selten, und küssen uns nun überhaupt nicht. Seit wir uns begegneten haben wir uns nur selten und oberflächlich geküsst, trotz der Sehnsucht. Doch die Sehnsucht brannte nicht heiß sondern ganz klar etwa wie ein kühles, blaues Feuer tief in der Brust. Ist etwas anderes als es die Dichter beschreiben, nicht die heiße Sehnsucht in den Lippen, doch kühl, voller tiefster Freundschaft. Das baut sich in unseren Seelen bald auf – ein großes Wunder für uns beide, was da geschieht..

Am Freitag Nachmittag bereiten wir uns ein Obstgetränk und setzen uns auf Clarissa´s weichen, persischen Teppich, hier ein Bild, wie er etwa aussah, nur ist ihr Zimmer schlichter eingerichtet, doch etwa so´n Teppich war´s, mit viel Rot und Orange. Das ist ein altes Gemälde, und das Mädchen war nicht Clarissa.

ein Gemälde von Frank Holl

Mit untergeschlagenen Beinen sitzen wir einander gegenüber, unsere weiten Kleider über die Knie geworfen. Clarissa stellt eine Musik an, von Bach das „Konzert für zwei Violinen . . .“ und so weiter. Ein festlicher Beginn, zuerst der sehr lebendige Satz zur Einführung, eben Vivace. “Du mit deinen großen Mädchen-Augen, ich liebe Mädchen-Augen,“ sagt sie, „es ist als ob du das wüsstest.“ Und ich erzähle, wie ich dazu gekommen bin. Und erzähle, daß mein Großvater, der als Soldat den Krieg in Russland miterleben musste, wie er zugekniffene Augen und zugekniffene Lippen hatte, wie so viele Leute in der Generation. „Ja, ich weiß, man sieht sie heute noch gelegentlich, alt und seelisch zermürbt.“

Der zweite Satz, gemächlich, schwer, Largo. Ich schließe die Augen und sitze still. Die Musik zeigt mir das ganze Zimmer, die dunklen Möbel, alt und gedrechselt, vielleicht stammen sie aus der Zeit als unsere Großväter Kinder waren, oder früher.

Dann der dritte Satz, das fröhliche Allegro. Wir stehen auf und tanzen zu dieser Musik, eben so fröhlich – doch nicht ganz, denn wir sind auch ein wenig schwer, denn wir wissen nicht, wo es uns noch hinführen wird. Angespannt . . .

Still sitzen wir einander lange gegenüber, losgelassen im Geist, bis Clarissa in ihre Kochnische geht und ein paar Brötchen-Schnitten mit fruchtiger Marmelade holt. Ich sage, „schmeck mal diese Marmelade, wenn ich sie lange kaue, verändert sich der Geschmack etwas, wird fruchtiger.“  „– dazu ist das Kauen ja auch gut und nützlich.“ Dann legt sie ein anderes Bach-Konzert auf, das Italienische für zwei Cembali, zuerst wild und fast tosend – dann der zweite Satz klar und akzentuiert, wir sitzen wieder gegenüber und streichen mit unseren Händen einander über die Körper, der Musik folgend. Es ist schon tiefe Nacht,
 . . .

. . .  und wir holen das Buch hervor und versuchen wieder etwas zu verstehen (113), das ist nun so neu, daß hier im Städtchen wohl nur wenige Leute davon wissen, aber man kann nicht wissen, da dieses kein üblicher Gesprächsstoff ist: »Yogis, die sich zutiefst mit dieser Materie vertraut gemacht haben, kamen zu folgendem Schluß: wenn der Orgasmus eine Minute dauert, verlangt man am nächsten Tag wieder danach; wird er dagegen auch nur auf drei Minuten ausgedehnt, denkt man mindestens eine Woche lang überhaupt nicht mehr an Sex.«

„Geht das denn überhaupt?“ fragt Clarissa, „ich denke – und habe oft gehört –, daß der Mann den Orgasmus bestimmt, und er geht da rein und wieder raus, fast nur für Sekunden. Und wie eine Frau im Radio mal sagte: dann setzen sich die Männer hin und rauchen eine Zigarette oder schlafen ein, völlig erschöpft, und seine Freundin weiß nicht, was das Ganze sollte und hat fast nichts von dem ganzen Theater. Und wird traurig  . . . und muß manchmal vor Enttäuschung weinen, und der Mann schläft ja schon. Er hatte sich so angestrengt.“

Dieser Osho geht ja ganz schön in die Details, lass uns weiterlesen. »Weiterhin haben die Yogis festgestellt, daß ein Mensch, der sieben Minuten im Zustand des Orgasmus bleiben kann, für die nächsten drei Monate keinen einzigen Gedanken mehr an Sex verschwendet. Und wenn man die Dauer eines Orgasmus auf drei Stunden ausdehnen kann, ist man für immer vom Verlangen nach Sex befreit.«

Ich sage, „durch diese Erfahrungen sollten wir mal gehen, sehr vorsichtig. Denn wenn wir nach solchen drei Stunden gemeinsamen Orgasmus´  . . . – ja was ist dann? Kommen solche Paare überhaupt wieder hinaus? Vielleicht wenn sie sich einen Wecker gestellt haben – oh wie witzig!“

„Was ist Orgasmus denn überhaupt? Ich habe einen Orgasmus noch nie erlebt, nur von der plötzlichen und großen Energie gehört, die durch den Körper rast. Schnell und hektisch, und die Leute sind gefangen von ihrem hektischen Atmen.“

Osho spricht hier (113) sogar von einem dreistündigen Orgasmus: »– und so ist es schwer, sich einen dreistündigen Orgasmus überhaupt vorzustellen. Wenn ein Mensch drei Stunden lang im Zustand des Orgasmus ist, in diesem Samadhi, dieser Verschmelzung verharren kann . . .« Ja, was ist das denn? Uns kommen die Tränen, das ist etwas so Neues, Großes, Anderes als wir bisher kannten . . .  Ich fange an zu zittern und weiß nicht wo ich hinsehen kann, die Augen zu schließen wäre feige, empfinde ich. Ich sehe durch meine Tränen auf Clarissa´s nasse Augen, verschwommen, so berührt uns das.

„Nun möchte ich mich hinlegen, schlafen, mit dir zusammen im Bett liegen, und nichts anderes.“ Diese Seligkeit, mit Clarissa zusammen zu liegen, doch schlafen kann ich erst nicht, sie auch nicht, das Gelesene hat uns zu sehr aufgewühlt. Nachts wache ich mal zitternd auf und schlafe bis zum Hellwerden nicht wieder ein. Vorsichtig liegt Clarissa neben mir und zittert auch, sagt sie später, doch sie will mich nicht stören. Wir gehen bei Mondschein hinaus in den Park und schlendern schweigend umher und freuen uns an den großen, duftenden Lebensbäumen, mehr nicht.

Doch – dann noch mehr. Im Park finden wir eine versteckte Ecke zwischen dicht stehenden Lebensbäumen und umarmen uns, umarmen uns so nahe und dicht  . . .  Nun bekomme ich ein Zittern, das in Wellen durch den ganzen Körper läuft, ich fühle Clarissa´s Körper fast in meinem, und das macht das Zittern. Clarissa hebt mein Kleid hoch bis zum Bauch, und ihres dann auch. Unsere Unterkörper berühren sich, mein Penis wird ganz stark, und Clarissa schiebt ihn sich in ihren Leib. „Still!“ flüstert sie, „halte nun ganz still, dieses ist nun so schön . . . ganz still, da ist ein ganz feines Zittern in mir.“  So stehen wir und stehen wir, dieses ganz feine Zittern ist auch in mir, es ist nicht mehr so stark und wellenartig wie vorher. Wir beide sind ein einziges feines Zittern, wir sind eins, obwohl noch fast unsere ganze Kleidung zwischen uns ist. Ganz leichte Bewegungen unserer Körper – und das Zittern. „Es ist so schön, wir bleiben so, gehen nicht weg!“ Doch langsam wird das Zittern weniger, ein wenig gehen wir wieder auseinander und schließlich eng umschlungen wieder in Clarissa´s Wohnung. Unsere Wangen fest aneinander gelehnt.

Lange sitzen wir wieder auf ihrem Teppich, einander gegenüber, sehen uns in die Augen, nun fließen Tränen, Tränen der wonnigen Erinnerung, der Seligkeit. Im Innern haben wir uns nicht wieder losgelassen, und sind wie vorher zwischen den dunklen und duftenden Lebensbäumen ein dicht verschmolzenes Paar.

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Clarissa erinnert sich an die nächsten Sätze in Osho´s Buch (114):  »drei Stunden ist eine Befriedigung für den Rest des Lebens,« schrieb er.  »Man ist für immer auf diese sehr hohe Energieebene gehoben. Man ist zu einem Bramacharya – wie sie in Indien sagen – geworden, einer, der über den Sex hinaus gegangen ist« jenseits des Sex. Einer, der im „kosmischen Bewußtsein“ ist – wie der Titel des Buches verspricht. Ist es das, was sie Erleuchtung nennen? – ich glaube, ja.

Dann muß dieser Osho ein Erleuchteter sein, bin ich sicher. Denn er hat das ja alles erlebt, sonst könnte er es nicht schreiben.

Osho gibt auf Seite 114 »ein paar Hinweise«, die helfen, den flüchtigen Moment des Orgasmus auf drei Stunden auszudehnen: »Je schneller man atmet, desto kürzer ist der Orgasmus; je ruhiger und langsamer man atmet, desto länger kann man auf dem Höhepunkt bleiben. Je länger der Höhepunkt dauert, desto wahrscheinlicher wird es, daß Sex als Samadhi erkannt wird.«

Samadhi? Was ist das, wieder hilft einer der handbeschriebenen Zettel: Samadhi ist ein kurzes Erlebnis der absoluten inneren Stille, innerhalb deiner Meditation, es kommt und geht wieder. Erst wenn deine Meditation vollständig ist, kommt dieses Schweigen, diese große Stille, dieses Samadhi, diese Vollendung. – ach das sind alles nur Worte, was soll ich schreiben?


»Je ruhiger der Atem, desto tiefer die Bereiche, in die man bewußt eindringt« – während des Orgasmus.

„Haben wir da im Park langsam geatmet?“ frage ich. Ja, das haben wir wohl beide, „– aber wir könnten noch viel langsamer atmen, ich jedenfalls,“ sagt Clarissa. Doch diese zwanzig Minuten waren noch keine drei Stunden, und auch kein richtiger Orgasmus. Wir legen uns auf den roten Teppich, und Clarissa holt eine große, warme Decke, in die wir uns einwickeln, in der vollen Kleidung, in den seidigen Strümpfen, die mir so mädchenhaft vorkommen und die ich an mir genieße, mädchenhafter Körper-Genuß, denke ich. An Clarissa genieße ich sie auch, aber anders, vom Ansehen und vom Berühren ihrer Beine, ihrer Knie. Wieder legen wir uns so dicht zusammen wie wir im Park gestanden haben – und schlafen gemeinsam ein, ein gemeinsamer Schlaf, so tief wie die Nacht vorher nicht. Traumlos, einander beschützend, warm und weich – so kommt es mir nachher vor, ganz still-dankbar bin ich für dieses Schöne.

Wie ich langsam aufwache, dann schnell hellwach, spüre ich wieder Clarissa´s seidenbestrumpfte Knie an meinen Beinen. Oh, ist das eine große Nähe! Sie sieht mir ins Gesicht und streichelt es, „wie schön, daß dein Gesicht noch so glatt, ohne Bartborsten ist. Schön ist es zwar auch, ein geliebtes männliches Bart-Gesicht anzusehen, doch schöner ist es, ein weiches Jünglingsgesicht zu streicheln. – Und gut ist es, daß mein Gesicht von deinem nicht zerkratzt wird – wie Mutti´s Gesicht so oft von Papa´s Stoppeln – selbst wenn er sich gut rasiert hat.“

„Dann möchte ich hoffen, daß mir nie ´n Bart wächst, doch was kann ich machen? Es gehört dazu. Dummerweise –?“

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Nochmal auf Seite 114 in Osho´s Buch: »Je ruhiger der Atem, desto tiefer die Bereiche, in die man bewußt eindringt.« Ja, so haben wir es erlebt da draußen bei den Lebensbäumen. Wir waren wirklich sehr tief, sehr tief in unserer Verschmelzung.

» . . . muß man sich daran erinnern, das Bewußtsein auf den Punkt zwischen den Augenbrauen, also auf das Dritte Auge zu konzentrieren.« – Ich glaube, hier müsste „Bewußtheit“ stehen statt Bewußtsein, nicht ganz korrekt übersetzt, denke ich.

»Wenn sich die gesamte Aufmerksamkeit an diesem Punkt sammelt, kann der Höhepunkt auf Stunden ausgedehnt werden. Eine solche Vereinigung prägt sich so tief ein, daß man nicht nur in diesem Leben, sondern auch im nächsten vom Trieb befreit ist.«

Das haben wir nicht gewußt, auch haben wir das nicht erfahren als wir im Park waren.

Wir sitzen zusammen auf dem roten Teppich, mit gekreuzten Beinen, gegenüber. Sehen uns in die Augen, und ich bemerke, daß wir nur ganz selten mit den Augen plinkern, bis sie etwas tränen. Naß werden. Ich habe eine so große Dankbarkeit, daß ich mich verneige und mit zusammen gelegten Händen Clarissa begrüße, ganz feierlich. Versuche, mir das Dritte Auge vorzustellen – wieso eigentlich Auge? Was kann ich da sehen? Ich kann kein weiteres Auge sehen. Wieder hilft ein handgeschriebener Zettel, 


bei Osho in "The Art of Dying", #7 findet sich: 
»Wenn du noch immer irgend nach etwas suchst, vielleicht in einem früheren Leben – vielleicht an einem anderen Ufer, im Himmel, im Paradies, in der Erlösung, ist da kein Unterschied – du bist und bleibst ein weltlicher Mensch. Erst wenn alles Suchen geendet hat, und dir plötzlich bewußt geworden ist, daß es nur eins zu wissen gibt – „wer ist der Suchende in mir? was ist die Energie, die suchen will? Wer bin ich?“ – dann gibt es die Verwandlung. Alle Werte werden plötzlich anders. Du beginnst, dich nach innen zu wenden.«
[dann erwähnt Osho die alte Anekdote von Rabia, die eine Nadel im Dunkeln sucht]
»Über viele Leben warst du außerhalb deiner selbst  . . .  wenn du nun nach innen gehst, hast du vollständig vergessen, wie du deine Augen an´s Innen anpassen musst. Meditation ist nichts anderes als das Anpassen deines Sehens, ein Anpassen deiner Sehkraft, deiner Augen. In Indien nennen wir das das „Dritte Auge“. Das ist nicht irgendwo ein weiteres Auge, gemeint ist eine Anpassung, eine totale Anpassung deiner (geistigen) Sichtweise. Nach und nach ist die Dunkelheit deiner Sichtweise nicht mehr dunkel, ein feines Licht wird erkennbar.«


Clarissa zeigt ihre Dankbarkeit ebenso, “ich finde einen Blick nach innen, nicht etwa mit zwei Augen, rechts und links, sondern einfach der Blick – das mag das Dritte Auge sein.“ „Siehst du was Bestimmtes?“ „Nein, kein Bild oder so, keinen Raum, nichts Spezielles.“ –  „Langsam atmen, und diesen Blick nach innen!“

Sie berührt mit einem Finger die Mitte zwischen meinen Augenbrauen, „das Dritte Auge? Ist es das?“ Ich sitze mit übergeschlagenen Beinen, und Clarissa klettert auf meine Schenkel und schlingt ihre Beine um meinen Unterrücken. Und ihre Arme um meinen Hals. „Ist es das?“ Und ich umarme sie auch. Wieder sitzen wir ganz still und atmen miteinander, im selben Rhythmus, und werden – bewußt – immer langsamer. „Denk an dein Drittes Auge. Siehst du nun tiefer?“ „Ich glaube, man muß sich da nichts vornehmen. Nicht einmal das Sehen. Nicht das Meditieren.“

Wieder dieses feine Zittern, obwohl die ganze Kleidung zwischen unseren Körpern ist. Langsames Atmen, das Dritte Auge, und das lange Zeit, unverändert, vollständige Aufmerksamkeit, ist das schon Orgasmus? Clarissa sagt später: „vielleicht, doch meistens meinen die Leute damit diese plötzliche und total genußvolle Entladung der Energie und der Samenflüssigkeit, wird auch Ejakulation genannt. Und dann ist es sehr bald vorbei, und dann die Zigarette oder der Schlaf. Und ich habe gehört, daß viele Frauen das garnicht so erleben, manche – oder viele – erleben das fast nie so energiereich. Meist nur der Mann. Er ist der erste und schnellere. Und er schläft schon, während sie noch sucht, so habe ich gehört.“

„Das wäre die Ejakulation, wenn also eine Flüssigkeit ausgestoßen wird, ausgespritzt, nicht nur beim Mann sondern auch von der Frau. Bei Osho klingt Orgasmus anders, wertvoller, voller, das Ganze irgendwie, durch den ganzen Körper, durch alle Empfindungen mit hoher Energie laufend, und deswegen kann ein Orgasmus auch sehr lange andauern.“

„Ja, im Französischen heißt Orgasmus manchmal der kleine Tod, „la petite mort“, so eindrucksvoll kann er sein.“

Wieder steht auf einem der Zettel, die in dem Buch liegen, etwas Wichtiges:

In seinem Buch spricht Osho zwar nur vom Orgasmus, doch ich möchte gerne unterscheiden zwischen der Ejakulation und dem Orgasmus. Ich erkenne, daß Orgasmus eine lange ausdauernde Sache sein kann, in dem die Ejakulation als kurzes, plötzliches, intensives Ereignis eingebettet sein kann – aber das muß nicht so sein. Eine Ejakulation feuert den Orgasmus an, doch er ist auch ohne möglich – wie ich Osho verstehe. Nur so kann ich verstehen, was Osho als einen Drei-Stunden-Orgasmus beschreibt – oder länger vielleicht. Vielleicht bis zu einem “petite mort“. Vielleicht haben wir vor dem petite mort so viel Angst, daß wir uns in einen längeren Orgasmus nicht rein trauen. ...


Clarissa fragt mich, „kennst du das nicht, hast du wirklich noch nie einen Orgasmus in Osho´s Sinn gehabt? Vielleicht wenn du im Wald überwältigt bist vom Geist des Waldlebens.“ Ja, das kenne ich, habe ich schon als als Kind mal erlebt, auch auf einer hohen Felsenkante.

Haben wir nun alles zusammen? Nur eins noch: Für Osho ist ein Orgasmus eine Meditation, also ein in der eigenen Mitte-Sein. Als wir im Park waren, ging das mit uns noch weiter, wir hatten bei der langen zitternden Umarmung das Gefühl, daß wir beide in einer gemeinsamen Mitte sind. Also sozusagen verschmolzene Meditation, vollständige Einheit, EIN Wesen – doch wir sind nun mal Menschen, und so mussten wir wieder auseinander gehen und hatten vielleicht zwei getrennte Meditationen – wenn überhaupt. Doch bei beiden lief der Orgasmus weiter: wie in großen Wellen zog sich immer wieder das Zittrige durch meinen Körper, und Clarissa sagt dasselbe von sich. So stark kann ein solcher Orgasmus sein, er kann noch über Stunden weiter laufen, wie mir später mal eine andere Frau, Satyo hieß sie, aus ihrer Erfahrung sagte.

Im Buch steht noch viel mehr. Vielleicht haben wir das Wesentliche erstmal gelesen und beginnen es langsam zu erfahren – und vielleicht gelangen wir dann jenseits von Sex an.

Clarissa zieht mir die Kleidung vom Körper. Wir sind nun so vertraut miteinander, daß ich das sehr hingegeben geschehen lasse. Ich finde an mir nichts anderes als sie ist, nichts besonders Männliches mehr an mir, bin irgendwie so was wie Frau, wie Clarissa. Sie sagt: „nein, so nicht: doch du erkennst nun das „Weib“, das du bist, aber Frau bist du nicht. Das Weib, das wir alle in den seelischen Tiefen sind, alle Menschen, und auf das die Frau oder der Mann oder das Kind sozusagen aufgepfropft sind. Doch sehr viele Menschen wissen das nicht, schauen nicht so genau hin. Doch meine Freundin Hannah weiß das.“

Nun sitze ich nackt auf dem roten Teppich. Clarissa ölt meine Haut mit einem duftenden Öl ein. Und dann lässt sie sich auch ausziehen und ölen, beide sind wir nackt, und die Decke von gestern liegt da noch, und ein paar Kissen. Wieder mit übergeschlagenen Beinen. Mit weichen Händen streicht Clarissa über meinen ganzen Körper, sie beginnt auf der Brust, streicht mir dann die Wangen – „oh, wie weich sie sich anfühlen, weicher als sie aussehen,“ über den Hals, die Kehle, „deine Kehle ist ja so zart wie bei einem Kind,“ über die Haare. Ich tue Gleiches bei ihr, streiche ihre Augenbrauen, ihren Nacken, den Körper hinunter, berühre  vorsichtig die Brüste, streiche den Bauch hinunter bis ich an ihre Scheide komme, „ja, streiche sie, und ein wenig zwischen die Lippen, die lieben das.“

Mein Penis wird steif und sehnt sich in Clarissa´s Körper. Sie stöhnt und lehnt sich nach vorne und ihren Kopf auf meine Schulter. Unsere ganzen Körper liebkosen wir einander, und sie legt sich hin und zieht mich neben sich. Clarissa nimmt meinen Penis und zieht vorsichtig die Vorhaut zurück, cremt sie mit einer anderen duftenden und weichen Salbe ein und holt ihn sich in ihre Scheide. Noch liegen wir nebeneinader, dann legt sie sich auf meinen Bauch und holt sich den Penis ganz rein. Ich will hier nichts von diesen Gefühlen erzählen, nur wie es dann weiter geht.

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Einerseits drängt´s mich zur „Entladung“, andererseits haben wir beschlossen, uns nicht zu eilen, und Clarissa hält mich immer wieder zurück. Es ist bei mir eine Gratwanderung in einer dauernden Spannung, ich bin voll aufmerksam und beobachte das alles mit hellen Sinnen, verliere mich nicht in das körperliche Drängen, beobachte, was da in meinem Unterkörper geschieht.

Immer wieder sagen wir uns „langsamer“, und „sieh dein Drittes Auge“.

Auf einem Zettel steht ein Spruch, der uns angeht, er ist aus einer alten indischen Schrift:
„Beim Beginn der Körpervereinigung seid achtsam auf das Feuer in euch und verharrt darin, um die Gluthitze zu vermeiden — genießt eine langanhaltende Freude.“


Lange bleiben wir so, uns mal anregend und steigernd, dann wieder zurückhaltend. Die Große Gemeinsamkeit! Doch irgendwann beschließen wir tatsächlich, uns gemeinsam in die Gluthitze treiben zu lassen. Wir lassen alles los, alle Zurückhaltung, alle Disziplin (die uns nun nur künstlich erscheint), die Gluthitze zwingt uns zur Explosion und beide Körper lassen sich zusammen in das große Zittern und Schreien hineinfallen. Tief versinken wir beide in einander. DAS ist der Orgasmus, ist des Orgasmus´ höchster Höhepunkt. Und dann die Ejakulation auf beiden Seiten, und alles wird naß und wir sind von großer Freude und großem Frieden erfüllt. Das ist der Friede, wir sind hellwach und bleiben dicht zusammen, eng umschlungen, und das leichte Zittern wie damals im Wald erfüllt unsere Körper – und unsere Seelen. Dieses Zittern, diese Seligkeit – dieses Samadhi!

Stunden lang bleiben wir so miteinander, und das Zittern läuft weiter durch unsere Körper.

»Liebe ist das ekstatische Gefühl einer Vereinigung zweier Wesen, die sich nicht mehr getrennt als zwei Ich´s empfinden, zwischen denen keine Gedanken-Wände mehr stehen.«

»Nun begreift man zum ersten Mal aus eigener Erfahrung, daß es nicht der Geschlechtsakt ist, zu dem man sich hingezogen fühlt, sondern Samadhi, die Auflösung der Persönlichkleit in die Natur des eigenen Wesens – und damit in die Natur Gottes.«

Bei uns erfüllt diese Liebe nun drei Wesen, denn wir finden noch dieses: » . . . , daß während des Orgasmus´ die Situation hergestellt wird, in der sich eine körperlose Seele angezogen fühlt, in den Mutterleib einzunisten, um sich in einem neuen Körper (den ihr gerade schafft durch die Zeugung) zu inkarnieren.« Das ist nun ein neues Thema, und wir finden hier eine handgeschriebene Notiz: „so wie es im „Tibetanischen Totenbuch“ beschieben ist".  Schon vor ein paar Tagen hatten wir in  einer kleinen Feier eine "körperlose Seele" eingeladen, zu uns zu kommen. »Je vollkommener die sexuelle Vereinigung, desto höher ist das Bewußtsein der Kinder, die gezeugt werden.« (122)

War dieses nun der lange Orgasmus, von dem die alten Tantriker sprechen? Den sich – wie es gesagt wird – die Frauen dringend wünschen? Und den wir Männer ihnen (und uns selbst) immer wieder vorenthalten durch unsere gierige, tier-artige Eile?

Nun aber ist die Belohnung unserer menschlichen Natur »eine langanhaltende Freude«! Für beide, und darin die Einheit. In der englischen Ausgabe dieses Buches finde ich einen Zettel, auf dem in einer Frauenschrift geschrieben steht:


Ich liebe Dich,
weil es kein Kampf ist, dich zu lieben.
Meine Gefühle von Freiheit, Unabhängigkeit und
Leichtsinn werden nicht von deiner Liebe unterdrückt,
im Gegenteil. Nur so hat Freundschaft Bestandskraft.
Es gibt tausend Gründe dafür, Gefühle nicht
zu begrenzen, damit die Reise nicht in der Einöde endet.

                                                                          P.S.




Zeichnung nach einer Stein-Skulptur - Künstler ist mir unbekannt


ERSTES NACHWORT: über die literarische Quelle:

Diese Geschichte über die Liebe mit der blonden Clarissa habe ich geschrieben in Anlehnung an Osho´s Buch „Vom Sex zum höheren Bewußtsein“: daneben legte ich mir die vorherige, englisch Version „From Sex to Super-Consciousness“ hin. Im Veraufe der Studien in der deutschen Übersetzung aus dem Englischen kam es mir so vor, daß diese Übersetzung nicht ausreichend richtig und klar ist, daß Osho hier ein wenig verbogen wurde. Wie das gekommen sein mag, weiß ich nicht, vielleicht weil die Übersetzerin sich zu sehr an das Verständnis von Sex im deutschen Sprachbereich orientiert hat. Ich will nun mal versuchen, die englische Version mit der deutschen zu vergleichen.

Im Hintergrund steht aber: Im Original hat Osho die Vorträge in seiner Muttersprache Hindi gehalten, so wurden sie zuerst veröffentlicht mit dem Titel „Sambhog Se Samadhi Ki Aor“, doch an diese Sprache komme ich nicht ran, ich kann sie nicht. Kann jemand einen Kommentar schreiben, wie gut die englische Übersetzung aus dem Hindi ist?


Ein weiteres Buch:

Bernard Gunther, 1980:
"Bhagwan Shree Rajneesh, Neo-Tantra,  on sex love prayer and transcendence"
Verlag Harper & Row, Publishers, San Francisco, ISBN 0-06-064140-1.



ZWEITES NACHWORT: über die Bardos oder Bar-dos - die Zwischenzustände im alt-tibetischen Sinn:


der Bar-do des Orgasmus´

In der klassischen tibetischen Psychologie werden die Lebensphasen in Zwischenzustände unterteilt. In seinem Buch "Geheimlehren Tibetischer Totenbücher" nennt Detlef-I. Lauf auf Seite 53 die Arten von Zwischenzuständen (= Bar-do). Er zitiert aus den Lehren des indischen Weisen Naropa und aus dem klassischen Tibetischen Totenbuch (Bardo Thödol) von Padmasambhava die sechs Arten des Zwischenzustandes (Bar-do), die ich hier nicht weiter ausführen will. Nach Clarissa´s und meinen Erlebnissen des langen Orgasmus´  und nach Osho´s Vorträgen empfinde ich noch einen weiteren Bar-do: den Bar-do des Orgasmus´ - so wie Osho ihn beschrieben hat, also nicht den Moment der Ejakulation sondern die möglicherweise lang anhaltende sexuelle Ekstase. Der Bar-do des Orgasmus´ ist ein sehr lebendiger und hell bewußter Zwischenzustand innerhalb des Bar-do des (normalen) Lebensbereiches, hat also nichts mit dem Tod zu tun. Dieser Bardo kommt bei sehr tiefer Vereinigung in vollem gegenseitigen Einverständnis zum Ausdruck - doch nach meiner Vermutung ist er auch bei sehr tiefer und fähiger Masturbation möglich, vielleicht noch ausdauernder.

Gerne möchte ich für diesen Bar-do des Orgasmus´ ein Sanskrit- und ein tibetisches Wort bringen, wer ergänzt meinen Bericht? (Kommentar)

Zitat:
Dieter-I. Lauf, 1975:
"Geheimlehren Tibetischer Totenbücher"
Aurum Verlag Freiburg im Breisgau, ISBN 3-591-08010-1.



DRITTES NACHWORT: Osho und Liebe

Hört Osho über „Making love – A sacred experience“: https://www.youtube.com/watch?v=xbyOE2_Yssw . Interview veröffentlicht irgendwo in  der Serie “The Last Testament”.

Wer im Leben immer so lebte, wie Osho hier nahe legt, hat sein Karma sehr rein gehalten,
leider hatte ich nicht die Fähigkeiten dazu.



VIERTES NACHWORT: Reaktionen 

Es gibt ein paar eindrucksvolle, sehr verschiedene Reaktionen auf meine Schrift, da erinnere ich mich an ein altes Gedicht von mir:

     Du läufst durch die ganze Welt
                           reisen, lesen schauen –
     aber du bleibst allein mit deinem Erleben.

     Doch plötzlich ist jemand da:
                       „du hast so viel zu geben, daß
                       du schon fast überläufst“

     Ist das nicht ein glücklicher Lohn?

Dabei denke ich besonders an drei Begegnungen: Rosmarie G., Petra S., GabyJ.-P. und Marie-Louise V.
am 24. Juli 2014


FÜNFTES NACHWORT: ladet die Neue Seele ein!


- oben im Text steht:
Bei uns erfüllt diese Liebe nun drei Wesen, denn wir finden noch dieses: » . . . , daß während des Orgasmus´  die Situation hergestellt wird, in der sich eine körperlose Seele angezogen fühlt, in den Mutterleib einzunisten, um sich in einem neuen Körper (den ihr gerade schafft durch die Zeugung) zu inkarnieren.« Das ist nun ein neues Thema, und wir finden hier eine handgeschriebene Notiz: „so wie es im „Tibetanischen Totenbuch“ beschieben ist".  Schon vor ein paar Tagen hatten wir in  einer kleinen Feier eine "körperlose Seele" eingeladen, zu uns zu kommen. »Je vollkommener die sexuelle Vereinigung, desto höher ist das Bewußtsein der Kinder, die gezeugt werden.«

Da muß ich ergänzen:  Ihr tut dem neuen Kind eine riesige Wohltat, wenn ihr es in klarster Bewußtheit und mit Freuden einladet - und der ganzen menschlichen Gesellschaft eine riesige Wohltat mit diesem neuen, bewußten Menschen. Ich meine: wenn ihr ein Kind nicht in blinder Sex-Gier zeugt.


am 7. September 2014







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